Gründung des Schönstädter Dorfladens

Genossenschaft „Dorfladen Schönstadt“ gegründet

Am Montag, 25. Februar 2019 war es endlich soweit: Der Grundstein fürs Dorfladenprojekt wurde gelegt, – die Genossenschaftsgründung.

Aber der Reihe nach …
250 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Schönstadt und seinen Nachbarorten sowie Vertreter aus der Gemeindeverwaltung, Volker Carle und sein Nachfolger Dr. Jens Ried, ließen es sich nicht nehmen, bei der Gründungsversammlung für die Genossenschaft Dorfladen Schönstadt dabei zu sein.

Zunächst hieß Carola Carius alle herzlich willkommen und gab noch einmal einen kurzen Überblick über die Dorfladen-Historie in Schönstadt bis hin zu der ersten Informationsveranstaltung des Arbeitskreises Dorfladen, die am 15. November 2018 stattgefunden hatte. Bereits da war klar: Die Schönstädter sind bereit für einen neuen eigenen Dorfladen. So arbeitete der Arbeitskreis Dorfladen in verschiedenen Arbeitsgruppen (AGs) auf Hochtouren, um an diesem Abend bereits einen kurzen Einblick in den Geschäftsplan und das Bauvorhaben präsentieren zu können. Als Versammlungsleiter wurde Hannes Weber gewählt, der dann weiter durch den Abend führte.

Von der AG „Geschäftsplan“ wurde ein in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandelsberater Klaus Heimann erstellter Kostenplan vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass eine Anzahl von 300 Genossenschaftsanteilen á 500,- Euro eine stabile Finanzierung erheblich erleichtert. Gleichwohl hängt die Umsetzung des Plans auch von der Förderung aus dem Europäischen LEADER-Programm ab, wobei mit einem Betrag von 200.000 Euro kalkuliert wird.

Die AG „Bauen“ hatte schon eine allererste Bauzeichnung als Arbeitsgrundlage anfertigen lassen, die vom Architekten, Andreas Heyer, präsentiert und kommentiert wurde. Das Gebäude muss nicht nur seine zahlreichen Funktionen erfüllen, sondern auch ein freundliches und ins Umfeld passendes Gesicht bekommen. In dem Entwurf spielt auch eine Caféecke eine wichtige Rolle, denn das neue Gebäude soll auch als Dorftreffpunkt dienen.

Die AG „Öffentlichkeitsarbeit“ informierte kurz über die Fragebogenaktion. Bisher sind 181 ausgefüllte Fragebögen eingegangen. Die Ergebnisse im Detail – zu Sortimentswünschen, Bäcker- und Metzgerpräferenzen, gewünschten Öffnungszeiten etc. – werden bei einer gesonderten Informationsveranstaltung veröffentlicht werden.

Im Anschluss erklärte Daniela Watzke vom Genossenschaftsverband wesentliche Teile aus der Satzung mit einer so charmanten Art und Leichtigkeit, dass der für Laien eher schwierig anmutende juristische „Stoff“ gut verständlich bei den Zuhörern ankam. Die wenigen Fragen beantwortete sie kompetent und auf dem Punkt, so dass der Übergang zur Genossenschaftsgründung nahtlos vollzogen werden konnte.

Dass schon an diesem Abend 147 Genossenschaftsanteile gezeichnet wurden, ist ein großer Erfolg und beweist, wie sehr die Bürger und Bürgerinnen hinter ihrem Projekt Dorfladen stehen. Ein Beitritt zur Genossenschaft ist jederzeit noch möglich und erforderlich, denn es sollen ja mindestens 300 Anteile oder mehr werden.

Eine Frage beschäftigte die Zuhörer besonders: Wie groß ist das Risiko, seine Einlage von 500 Euro zu verlieren? Frau Watzke, Herr Weber und Frau Carius nahmen ausführlich dazu Stellung und erklärten, dass dieses Risiko vergleichsweise gering sei. Die Genossenschaft gehöre zu den stabilsten Unternehmensformen. Falls das Projekt nicht gelänge, ist zu bedenken, dass ein großer Teil des Eigenkapitals in eine Immobilie investiert wurde, die wertstabil ist. Ziel der Genossenschaft ist, die Bürgerinnen und Bürger mit Waren und Dienstleistungen der Grundversorgung zu bedienen. Es steht nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern der Genossenschaftszweck. Auf der anderen Seite gilt aber auch, dass die Anteilseigner an entsprechenden Gewinnen beteiligt werden sollen. Es gibt viele gute Gründe dafür, den Laden nicht nur als Kunde, sondern auch als Anteilseigner zu unterstützen.

Bürgermeister Carle wies noch einmal daraufhin, wie wichtig eine Nahversorgung auch und gerade für ältere Menschen sei und unterstützte das Gründungsvorhaben mit der erneuten Zusage einer Beteiligung durch die Gemeinde und seinem Appell: „Macht es!“.

Die frisch gebackenen Genossen wählten dann in ihrer ersten Generalversammlung direkt im Anschluss folgende Personen in den Aufsichtsrat der Genossenschaft Schönstadt eG i.G.(in Gründung):Wilfried Ferdinand, Regina Ingenbleek, Birgit Theiss, Regine Hassenpflug und Berthold Janssen. Im Aufsichtsrat wurden Herr Ferdinand zum Vorsitzenden und Frau Ingenbleek zu seiner Vertreterin gewählt. Außerdem bestellte der Aufsichtsrat gleich darauf den Vorstand: Wolfgang Peuscher, Uwe Esau-Foks, Winfried Wolf, Henry Schorradt, Peter Barie und Carola Carius.

Vorstand, Aufsichtsrat und die Aktiven des Arbeitskreises werden ihrem Ziel und dem Appell des Bürgermeisters folgen und nun zügig weiter an der Umsetzung des Projekts arbeiten. Alle Interessierten werden in weiteren Sitzungen, über das Cölber Mitteilungsblatt und durch einen neuen Web-Auftritt auf dem Laufenden gehalten. Dort (www.dorfladen-schoenstadt.de) kann man sich ab sofort bei Anteilsinteresse eintragen. Der Arbeitskreis wird in den kommenden Wochen weitere Werbeaktionen starten, um den Kreis der Beteiligungen zu vergrößern.

Verfasser: Der Arbeitskreis Dorfladen Schönstadt

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